Magyar
  • 1

Historia domus

1999 wurde der Band Historia domus beim Kulturverein-Vecsés verlegt. Dieses Buch gewährt sowohl in ungarischer als auch in deutscher Sprache Einblick in die ersten hundert Jahre der Altpfarrei. Der Band liefert zahlreiche Details über das Leben der auf die Ansiedlung folgenden ersten Jahre und Jahrzehnte.
Im Anhang ist die aus dem Jahre 1795 stammende Registrierung von besonderer Bedeutung, aus der die Namen der hier lebenden 80 Familien hervorgehen. Außer des Namens des Familienoberhauptes und der Gattin sind auch der Name und das Alter der Kinder zu lesen.
Der Band ist bei dem Vorstand des Vereins, bei der Donauschwäbischen Selbstverwaltung Wetschesch sowie in der Imre-Róder-Stadtbibliothek erhältlich.

 

Widmung

Die Gemeinde Wetschesch kann sich sogar dreier Monographien rühmen. Jede ist natürlich von den jeweiligen Zeiten geprägt. Es ist charakteristisch, worauf zu den verschiedenen Zeiten (1938, 1961, 1986) der Akzent gelegt wurde. Interessant ist es, dass keiner der Monographien unter ihren Quellen die Historia Domus der Pfarrei zum Heiligen Kreuz angibt. Die Jahre 1961 und 1986 könnten schon in sich eine Art Erklärung sein, aber daß auch der Band von 1938 auf die Historia Domus nicht hinweist, ist wunderlich. Es gehört zur Wahrheit, daß in den ersten hundert Jahren die Historia Domus lateinisch geführt wurde, und es ist gar nicht so einfach, ihre Zeilen zu lesen bzw. zu übersetzen.
Der Gedanke tauchte mehrmals auf, daß es gut wäre, wenn wir kennen lernen würden, was die Pfarrer von Wetschesch des vergangenen Jahrhunderts der Aufzeichnung für die späteren Generationen für würdig hielten. Es gelang Ferenc Stéhli, Gymnasiallehrer für Latein und Französisch für die Sache zu gewinnen. Er hat den Text ins Ungarische übersetzt.
Gleichzeitig stieg auch ein anderer Gedanke auf: diesen Stoff im Glücksfall zweisprachig, also ungarisch und deutsch herauszugeben.
Mit dieser unbekannten Epoche der Geschichte unserer Kirchengemeinde könnten sich so die das Ungarische nicht mehr sprechenden Abkömmlinge der Vertriebenen und sogar die interessierenden Bürger der Partnergemeinde bekannt machen. Die Übertragung ins Deutsche stammt von Rita Pável, Studentin der Germanistik und Geschichte.
Inzwischen ergab sich die Möglichkeit, im Archiv der Waitzener Diözese nach der Geschichte der Alt-Pfarrei bzw. von Wetschesch zu forschen. Viele interessante, bisher noch nicht publizierte Dokumente sind über Wetschesch vorhanden. Die größte Überraschung bereitete eine Registrierung aus dem Jahre 1795 und die Zeugnisse über den ersten Kirchenbau. Reines Herzens empfehlen wir dem lieben Leser, diesen bisher unbekannten Dokumenten sowohl den auf Familienforschungen basierenden Ergänzungen von Anton Wirth (Wetschesch- Waiblingen) Aufmerksamkeit zu schenken.
Vecsés/Wetschesch 1999